Die richtige Bekleidung zum Skifahren zu finden ist nicht immer ganz einfach. Erstens, treten am Berg häufig Temperaturschwankungen auf und das Wetter kann sich schlagartig auf Wind, Schnee oder Regen verändern. An besonders grauslichen Tagen vielleicht sogar alle 3 Unwetter hintereinander.
Zweitens, ändern sich die Aktivitäten im Laufe des Tages. Während Skifahren körperlich anstrengend ist und Skifahrer leicht ins Schwitzen kommen, vergeht vor allem bei Kindern, viel Zeit mit lästigen Warten; warten in der Liftschlange, lange Sesselliftfahrten, warten in der Skischule am Morgen oder warten auf die Siegerehrung. Während der Pausen tollen Kinder im Schnee herum und das oft bei fast jedem Wetter.
Daher ist es wichtig die richtige Balance zu halten und Ihr Kind warm und trocken zu halten, ohne die Gefahr der Überhitzung oder Unterkühlung. Astronauten einzukleiden ist auch nicht viel schwieriger.
Das Zwiebelschalen-Prinzip ist mittlerweile vollständig in die Welt der Skibekleidung angekommen. Die drei Schichten bestehen aus Thermo-Unterwäsche, einer Isolationsschicht (z.B. Fleece) und einer äußeren Schutzschicht. Die drei Lagen sorgen dafür, dass Sie auf alle Wetterbedingungen beim Skifahren vorbereitet sind. Sie bleiben flexibel, und es ist nie zu heiß oder zu kalt.
1. Basisschicht – die Bedeutung der ersten Schicht wird häufig unterschätzt. Meiden Sie Unterwäsche aus reiner Baumwolle, und wählen Sie stattdessen lieber Funktions- und Thermo-Unterwäsche. Synthetische Stoffe oder Merinowolle bieten eine gute Wärmeisolation und können Schweiß und Feuchtigkeit besser regulieren.
Und gute Socken nicht vergessen! Knielange Skisocken sollten gut sitzen und nicht zu dick sein.
2. Mittel-Layer – die nächste Schicht ist je nach Wetterbedingungen ein einfaches, klassisches Skishirt oder ein leichtes Fleece. Aufgrund der Eigenschaft von Baumwolle Feuchtigkeit zu absorbieren, kann Baumwolle nicht zum Skifahren empfohlen werden. Bei großer Kälte kann auch ein dünner Wollpullover getragen werden.
3. Äußere Schicht - die äußere Schicht, der wichtigste Teil der Skibekleidung bestehend aus Jacke und Hose, sollte wasserdicht sowie vorzugsweise auch winddicht und atmungsaktiv sein. Diese Schutzschicht verhindert, dass Wind und Schnee das Pistenerlebnis ruinieren. Die Arme der Jacke sind lang genug um auch bei ausgestreckten Armen die Handgelenke ab zu decken. Beim Sitzen reicht die Jackenlänge zumindest auf Hüfthöhe hinab. Eine Skihose, die lang genug ist, schließt auch in sitzender Position (beispielsweise auf dem Sessellift) mit dem Schaftanfang des Skischuhs ab. Die Hose verfügt über verstellbare Schulterriemen und sitzt hoch an der Taille und kann gut unter der Jacke verstaut werden.
Skifahren bedeutet permanente Bewegung. Es ist wichtig, dass die Skibekleidung die Beweglichkeit nicht einschränkt. Wenn Hose oder Jacke zu gross sind, geht Beweglichkeit und Spaß schnell verloren.
Handschuhe müssen wasserdicht sein und warm halten. Wer oft kalte Hände hat, kann auch dünne Innenhandschuhe unter den Handschuhen tragen. Ski-Handschuhe oder Fäustlinge aus Goretex oder Leder haben verstellbare Armbänder und können dadurch auch nicht so rasch verloren gehen.
Bei Einhaltung dieser einfachen Grundregeln bleiben Kinder warm und trocken. Das ist der erste wichtige Schritt für einen tollen Skiurlaub und möglicherweise der Beginn einer lebenslangen Leidenschaft für den Skisport!